Vicky Anna Lardschneider
Vicky Lardschenider gibt alles in ihre Kunst: ihren Verstand, ihr Herz, ihre Seele. Ihre Lebenshaltung und Sensibilität spiegeln sich in ihren abstrakten Werken wider, besonders ein Leben im Einklang mit sich und der Natur ist ihr ein großes Anliegen. Obgleich sie studierte Architektin ist, siegte letztlich doch die Liebe zur bildenden Kunst.
Der künstlerische Prozess von Vicky Lardschneider orientiert sich daran: sie gibt Acrylfarben auf die Leinwand, lässt sie fließen und ihren Weg über den Bildträger finden. Erst gegen Ende greift sie – ihrer Intuition folgend – in das Bild ein.Ihre vollendeten Werke erwecken oftmals Eindrücke einer Landschaft aus der Vogelperspektive, was ein intendiertes Stilmittel ist. Ganz im Sinne von art imitates life ist Lardschneider daran gelegen, aufzuzeigen, dass Distanz notwendig ist, um das Wesentliche zu erkennen und dabei das große Ganze nicht aus dem Blick zu verlieren.
„Innehalten, zur Ruhe kommen, aufnehmen, durchatmen, sich eine Meinung bilden“ – was Vicky Lardschneider mit ihrer Kunst erreicht, ist das Anregen einer Kontemplation oder gar einer Meditation. Hierbei scheut sie sich nicht, einen kritischen Blick auf den Umgang der Menschen mit Ihrer Umwelt zu werfen. In ihren neueren Werken nimmt sie sich unterschiedlicher Themen der Umweltverschmutzung an, besonders durch den Abbau und die Gewinnung von Rohstoffen. Sie recherchiert unermüdlich Hintergründe und lässt dieses Wissen sowie die typischen Farben in den Werken zutage treten.
Vicky Lardschneiders kritische Stimme kommt gehüllt in Ästhetik und Schönheit daher und entfaltet so ihre volle Wirkmacht. Im Spannungsverhältnis des Destruktiven und des „bizarr Schönen“, wie Vicky Lardschneider es nennt, entsteht eine unheimlich starke und überzeugende künstlerische Position, deren einzigartiger Dynamik sich niemand so leicht entziehen kann.
Victoria Schmoll - M.A. Kunsthistorikerin
*geboren am 11. Februar 1994, in München